Die Messstation der ZAMG zeigt einen Wert von über 35 Grad Celsius in der Wiener Innenstadt im Schatten an. Davor vergingen viele Stunden, in denen die Pferde bei bis zu 38.5 Grad in der Sonne stehen und arbeiten mussten. Der VGT fordert daher Hitzefrei ab 30 Grad in ganz Österreich für alle Kutschenpferde, bevor noch ein Tier zu Schaden kommt.
Was haben Rom, Barcelona, Paris, Berlin, New York, Istanbul, …und praktisch alle anderen Städte mit Pferdekutschen gemeinsam? Sie haben in den letzten 2-3 Jahren lange geforderte Fahrverbote und gesetzliche Regelungen geschaffen, um passend auf die ständig steigenden Temperaturen im Hitzepol Stadt zu reagieren. In Wien hingegen würde aber laut VGT trotz grüner Regierungsbeteiligung und vieler Versprechen weiterhin nur halbherzig bis gar nicht reagiert werden.
2020 herrscht Einigkeit unter TiermedizinerInnen über die schädlichen Auswirkungen hoher Temperaturen auf den Pferdekörper. Pferde vertragen Hitze aufgrund ihrer größeren Muskelmasse wesentlich schlechter als zB. Menschen. Daher dürfen Pferde ab spätestens 30° C Außentemperatur nicht mehr bewegt werden.
Der VGT zeigt sich erzürnt:
In Wien liegt mangels gesetzlicher Bestimmungen die Verantwortung in den Händen der Fiaker. Die Folge dessen war gerade gestern wieder gut sichtbar: Obwohl die 30° Grenze bereits überschritten war, standen doppelt so viele Kutschen wie erlaubt am Stephansplatz. Der Profit hat Priorität, das Tierwohl hat dabei keinen Platz, wie es scheint. Dieses Hitzefrei heute kommt leider viel zu spät in jeder Hinsicht, hier braucht es eine klare Nachschärfung, damit die Pferde, wie in jeder modernen Stadt, in Wien an Hitzetagen über 30° gar nicht erst ausfahren müssen!
und fordert, dass die Stadt Wien hier Verantwortung übernimmt und sofort ein Hitzefrei ab 30° und ein Pferdeschutzpaket beschließt, das diesen Namen verdient. Erst dann könne man glauben, dass man es in Wien tatsächlich ernst meine mit Pferdeschutz.