Die Coronakrise machte auch vor den niederösterreichischen Tierheimen nicht Halt: Die Betreiber waren teilweise in große finanzielle Bedrängnis geraten, weil durch das geltende Betretungs- und Kontaktverbot weder Veranstaltungen in den Häusern abgehalten noch Tiere im üblichen Ablaufmodus übergeben werden durften. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Tierschutz-Landesrat Gottfried Waldhäusl ließen den Betreibern umgehend Förder-Vorauszahlungen in der Höhe von 295.500 Euro zukommen.
Keine Einnahmemöglichkeiten für Tierheime durch Corona
Niederösterreichs Tierheime finanzieren sich zu einem großen Teil durch Spenden aus Veranstaltungen – wie etwa Flohmärkte – oder aber durch Einnahmen durch Tiervergaben. „Seit 13. März 2020 waren die Häuser aufgrund des allgemeinen Betretungs- und Kontaktverbotes allerdings geschlossen, diese Einnahmemöglichkeiten lagen so gut wie brach. Unter diesen Umständen konnten wochenlang (bis 1. Mai) nur wenige Tiere – unter Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln – vergeben werden“, beschreibt Waldhäusl die schwierige Situation. Dazu kam, dass viele Spender aus der Bevölkerung ihre Zuwendungen eingestellt haben. Waldhäusls offizielles Ansuchen an den für Tierschutz zuständigen Bundesminister Anschober um außerordentliche finanzielle Unterstützung der NÖ Tierheime wurde kurzerhand abgelehnt.
Der Tierschutz hat in Niederösterreich einen hohen Stellenwert, deswegen war es für uns selbstverständlich, dass wir den Betreibern rasch und unbürokratisch unter die Arme greifen. Mit den vorgezogenen Zahlungen helfen wir, die Versorgung der Tiere und die flächendeckende Betreuung für alle Gemeinden weiterhin aufrecht zu erhalten und kurzfristig entfallene Einnahmen auszugleichen.
erklärt Mikl-Leitner. Diese Erfahrung machte auch Andrea Specht, Präsidentin des NÖ Tierschutzverbandes:
Wir beschäftigen Mitarbeiter, die für Kurzarbeit angemeldet werden mussten, erleiden finanzielle Einbußen und müssen Fixkosten begleichen. Trotz der wiederholten Zusage wurden die Tierheime vom Ministerium allerdings im Stich gelassen. Umso größer mein Dank an Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Tierschutz-Landesrat Waldhäusl, die unsere Sorgen ernst nehmen!