Das XXXLutz Restaurant startet auf der Mariahilfer Straße in Wien eine neue Schnitzel Gutschein-Aktion, die bis 14. August gelten wird. Das Highlight: Ein Riesenschnitzel mit Pommes vom Schwein oder vom Huhn kostet dann 2,50 Euro. Allerdings wird es auch danach mit einem weiteren Gutschein nur unwesentlich mehr kosten, nämlich 2,90 Euro. Der Tierschutz sieht in solchen Kampfpreisen ein völlig falsches Signal und langfristig negative Konsequenzen für alle: Tiere, Menschen und Umwelt.
Verramschung von Lebensmitteln
Wir erleben hier eine regelrechte Verramschung von Lebensmitteln! Wenn Nahrung nichts mehr wert ist und jeder Respekt vor tierischen Produkten fehlt, dann fällt das letztendlich auf uns alle zurück. Es ist absurd, Fleisch als Lockmittel zu verwenden. Wir sollten es gerade jetzt besser wissen: Im Zuge der Corona-Krise haben wir gesehen, welche furchtbaren Auswirkungen die billige Produktion von Fleisch auch auf die Gesundheit haben kann.
sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.
Insgesamt kommt uns allen Billigfleisch teuer zu stehen. Kampfpreise bei tierischen Produkten fördern eine intensive Tierhaltung, die wiederum ein wesentlicher Verursacher der Klimakrise ist. Neben den Tieren, die unter den furchtbaren Bedingungen der Massenproduktion leiden, und der Umwelt sind aber natürlich auch die Landwirte die Verlierer: Solche Preise sind ein Schlag ins Gesicht für jeden Bauern. Der Wettbewerb wird völlig verzerrt, von fairen Preisen reden wir gar nicht. Und alle, die tier- und umweltfreundlich produzieren, haben das Nachsehen.
Auf Speisekarte keine Herkunftsangabe über Fleisch
XXXLutz gibt auf den Speisekarten keine Auskunft darüber, woher das Fleisch für die Riesenschnitzel stammt. Aber selbst wenn es aus Österreich stammt, kein österreichischer Landwirt kann bei solchen Preisen kostendeckend produzieren. Damit wird die gesamte Branche aber unter Druck gebracht, billiger anzubieten. Und das führt natürlich in einen Teufelskreis. Damit werden sich die Bedingungen in der Intensivtierhaltung nicht verbessern, im Gegenteil. Ein bereits krankes System wird so immer weiter geführt. Für die Verbraucher bedeutet das letztendlich minderwertige Ware.
Gerade deshalb ist für den Tierschutz eine Kennzeichnung nicht nur nach Herkunft, sondern auch nach der Haltungsform der Tiere ein absolutes Muss, um wahre Transparenz für die Konsumenten zu schaffen. Es muss uns bewusst sein, dass Billigfleisch am Ende immer mit Tierleid einher geht. Als Konsument ist es daher immer sinnvoll zu überlegen, ob man nicht lieber ein paar Euro mehr ausgibt – im Wissen, dass man die Produzenten unterstützt, denen das Wohl der Tiere am Herzen liegt.
Dose Red Bull teuer als Riesenteller mit Schnitzel und Pommes
Die Verhältnisse bei der Wertigkeiten von Produkten stimmen einfach nicht mehr. Auf der Speisekarte von XXXLutz steht, dass eine Dose Red Bull 3,60 Euro kostet. Damit deutlich mehr als das Riesenschnitzel. Ein Glas Leitungswasser wird mit 0,40 Euro verrechnet.
Tierische Lebensmittel müssen wieder ihren wahren Wert bekommen. VIER PFOTEN dazu:
Wir unterstützen faire Preise für Produzenten, die tiergerechter produzieren. Die Politik ist hier gefordert: Sie muss Anreize schaffen, damit es sich lohnt, in bessere Haltungsstandards zu investieren.
Mit einem Fleischkonsum von durchschnittlich 64 Kilo pro Person im Jahr liegt Österreich im weltweiten Spitzenfeld und weit über der Menge, die Wissenschafter empfehlen. Riesenportionen auch noch besonders billig anzubieten ist völlig kontraproduktiv. Eine Reduktion des Fleischkonsums ist ja nicht nur für die Tiere gut. Es leistet einen wesentlichen Beitrag für das Klima und Gesundheit. Einerseits geht es um weniger und dafür qualitativ besseres Fleisch. Andererseits gibt es immer mehr pflanzliche Alternativen. Sowohl die Politik als auch Gastronomie und Handel sind daher gefordert, eine klima- und umweltfreundliche Ernährung stärker zu unterstützen.
künstliche Aufregung, das Schnitzel ist von der Firma gestützt, und ob ich ein 20 Euro Schnitzel oder eines um 2,50 esse bleibt dem Tier schliesslich egal, auch sein Leiden ist das Selbe. Was ist aus der Aktion gegen die Bärengalle geworden? Alles nur ein Riesenaufschrei und dann nur Blabla