Das Verbot von Kaufbörsen für Wildtiere sowie die Ausweitung der Kastrationsplicht für Katzen sind zentrale Änderungen in den geplanten Novellen zu Tierschutzverordnungen. Sie wurden vom für Tierschutz zuständigen Gesundheitsministerium in Begutachtung geschickt. Wiens Tierschutzstadträtin Ulli Sima und die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy unterstützen die Bemühungen der zuständigen Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, weitere Verbesserungen für von Menschen gehaltene Tiere umzusetzen.
Belastung von Exoten durch Ausstellung
Kaufbörsen mit Wildtieren, wie beispielsweise Schlangen, Spinnen, etc. sind aus Tierschutzsicht grundsätzlich problematisch. Tierschutzstadträtin Ulli Sima dazu:
Gerade für Exoten stellen Ausstellung und Verkauf auf derartigen Veranstaltungen eine große Belastung dar.
Kaufbörsen regen zu Spontankäufen an, die KäuferInnen informieren sich oft nicht über die Bedürfnisse der Tiere und die optimalen Haltungsbedingungen. Damit seit laut Sima Tierleid oft vorprogrammiert und das muss abgestellt werden.
Ausweitung der Kastrationspflicht für Katzen
Seit 1.1.2005 gibt es in Österreich eine gesetzliche Kastrationspflicht für Katzen. Jedes weibliche und jedes männliche Tier mit Freigang muss kastriert werden. Ausgenommen sind reine Wohnungskatzen und Katzen, die zur Zucht verwendet werden. Eine weitere, immer schon umstrittene Ausnahme von der Kastrationspflicht für Katzen in bäuerlicher Haltung soll nun gestrichen werden. In der Vergangenheit ist es hier zu Missverständnissen hinsichtlich der Pflicht der Kastration von Katzen gekommen. Die Klarstellung bedeutet in Zukunft mehr Rechtsklarheit für alle.
Eine Katze wird ab dem 5. Monat geschlechtsreif und wirft – wenn sie nicht kastriert wird – im Durchschnitt zweimal im Jahr drei bis sechs Junge. Mit der unkontrollierten Vermehrung steigt neben einer zusätzlichen Belastung für viele Singvögel und andere geschützte Tierarten auch die Gefahr einer Ausbreitung von diversen Krankheiten, unter denen die Katzen oft stark leiden oder im schlimmsten Fall sogar sterben.
Quelle: Wiener Tierschutzombudsfrau / Tierschutzombudsstelle Wien