Viele Urlauber wünschen sich beim Buchen einer Reise, ferne Länder, exotische Abenteuer und eine aufregende Zeit. Im Urlaub neues entdecken und fremde Kulturen erleben steht auf dem Wunschzettel ganz oben. Leider begegnen Reisende unterwegs aber auch immer noch zahlreiche vermeintliche Attraktionen, die für Tiere großes Leid bedeuten. So wird zum Beispiel vielerorts ein Ritt auf Elefanten oder das Streicheln von Tigerbabys angeboten. Worauf sollte man also als Tierfreund achten um einen tierfreundlichen Urlaub zu verbringen?
Reiseplanung mit Vernunft
Bereits bei der Reiseplanung können sich Urlauber über tierschutzwidrige Angebote und Unterkünfte (zum Beispiel Hotelanlagen mit Tiergehegen oder gar Delfinarien) informieren und diese am besten gar nicht erst buchen. Wer seinen Urlaub im Reisebüro buchen möchte, kann dort bereits beim Erstgespräch betonen, dass Reiseanbieter mit tierschutzwidrigen Angeboten nicht infrage kommen. Viele Reiseveranstalter stellen mittlerweile bereits in ihren Reiseangeboten klar, dass sie auf derartige Attraktionen verzichten.
Welche Veranstaltungen am Urlaubsort meiden?
Am Urlaubsort sollten Veranstaltungen wie Stierkämpfe, Hahnenkämpfe und ähnliches unbedingt gemieden werden. Auch Tiershows sollten tierschutzinteressierte Touristen bewusst nicht besuchen. Delfine, Orcas, Affen, Elefanten, Großkatzen, Reptilien und diverse weitere Wildtierarten werden für solche Veranstaltungen missbraucht. Zum Teil werden sie aus der Wildnis gefangen, unter schlechten Bedingung gehalten, mit gewaltsamen Methoden gefügig gemacht und dressiert. Elefanten werden zum Beispiel „gezähmt“, indem sie gefesselt und so lange mit Stöcken geschlagen werden, bis ihr Widerstand gebrochen ist und sie sich ihrem Schicksal willenlos ergeben.
Die Tierschutzorganisation TASSO empfiehlt Urlaubern auch, sich nicht:
- mit Tieren fotografieren zu lassen
- mit ihnen schwimmen
- wandern
- Kutsche fahren
- auf ihnen reiten oder
- Tiere streicheln.
Warum? Tierbabys zum Streicheln, wie zum Beispiel kleine Löwen, werden ihren Müttern entrissen und per Hand aufgezogen. Damit sie niemanden verletzen können, werden ihnen manchmal sogar die Zähne und Krallen entfernt. Auch medikamentöse Ruhigstellung wird an den Tieren praktiziert. Durch Reiten können Tiere, abhängig von ihrer Art, Größe und ihrem Allgemeinzustand, auch zusätzlich körperlich stark geschädigt werden.
Wie sieht es mit Tierbesichtigungen aus?
Einfache Tierbesichtigungen ohne Direktkontakt würden ebenfalls nicht per se tierschutzkonform sein, wenn sie zum Beispiel in Einrichtungen stattfinden, die Tiere primär zum Zweck der Präsentation für Besucher halten. Da hier in der Regel Wirtschaftlichkeit und Attraktivität für die Gäste und nicht der Tierschutz im Vordergrund stehen, sollten diese Einrichtungen besser gemieden werden. Leider gibt es auch als „Waisenhaus“ oder „Auffangstation“ bezeichnete unseriös geführte Tierhaltungen. Die dort lebenden Tiere wurden nicht gerettet und zu ihrem eigenen Schutz aufgenommen, sondern aus der Wildnis gefangen und weiter gezüchtet.
Tierische Souvenirs aus dem Urlaub
Souvenirs, die Teile tierischen Ursprungs aufweisen, wie Leder, Elfenbein, Zähne, Knochen sowie auch ganze Tiere (tot oder sogar lebend), sollten nicht gekauft werden, weil mangels Überprüfbarkeit vor Ort zunächst immer davon ausgegangen werden muss, dass für diese Produkte Tieren Leid zugefügt wurde. Zudem ist die Einfuhr dieser Produkte im Heimatland häufig verboten und steht unter Strafe.
Nur wenn tierquälerische Angebote nicht mehr in Anspruch genommen werden, lässt sich langfristig eine Verbesserung für das Leben der Tiere erreichen. Wer unbedingt Kontakt zu Tieren haben möchte, kann sich auch bei seriösen Tierrettungs- oder Hilfsaktionen vor Ort engagieren.
so Petra Zipp, die bei TASSO für den Auslandstierschutz zuständig ist.
Fazit: Tipps für einen tierfreundlichen Urlaub
Am besten ist es sich auf der Reise von fremden Kulturen begeistern zu lassen, die atemberaubende Natur zu bewundern und andere spannende Ausflüge im Urlaub zu unternehmen. All das ist ohne das Leid von Tieren möglich und garantiert ebenfalls einen aufregenden Urlaub. Auch gibt es häufig die Gelegenheit, friedliche Begegnungen mit frei lebenden Tieren zu genießen oder diese aus angemessener Distanz ohne Störungen zu beobachten.
Link
www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2018/03/itb-bio-reisen-nachhaltiges-reisen-.html
Ich bin extrem enttäuscht, dass neben alle diese von urlaubsbedingte Tierquälerei Arten, eine die sehr oft zu finden ist nicht erwähnt wird: Reisen mit eigenen Haustiere.
Als Tierbesitzer und Ferienwohnungen Vermieter kann bestätigen, dass die meisten Tiere nach einer beschwerlichen Reise vollständig erschöpft, aggressiv und orientierungslos zu uns kommen. Nur 1 Prozent reisen gerne und sind dafür erzogen. „Reisen mit Tieren“ ist nur ein Slogan und füllt die Kassen von Buchungsportale ohne Rücksicht auf Tierwohl. Und für die Touristen eine „Schnäppchen“, weil es billiger ist, das Tier zu mitschleppen anstatt in eine Tierpension oder bei einem Tiersitter zu lassen. Und noch billiger- der Tier kann man auch „vergessen“ auf einem Autobahn Parkplatz….